Czernowitzer Skizzen
von Alexander Kukelka
Musik, Texte und Geschichten der Bukowiner Dichtung
Die Komposition “Czernowitzer Skizzen“ von Alexander Kukelka für vier Klarinetten bildet den äußeren Rahmen für diese musikalische Lesung über die Stadt Czernowitz und deren Dichter und Lyriker zu Beginn des 20. Jahrhunderts. “Czernowitz: ein Schwarzwalddorf, ein podolisches Ghetto, eine kleine Wiener Vorstadt, ein Stück tiefstes Russland, und ein Stück modernstes Amerika“ und ihre Spuren ausgelöscht. Wenn man aber ganz behutsam sein Ohr an das imaginäre Herz der Bukowina zu legen vermag, vernimmt man vielleicht noch den beredten Klang einer versunkenen Welt, in der – wie Paul Celan schrieb – einst “Bücher und Menschen wohnten“
Es gibt mehrere Ebenen, welche die Auseinandersetzung mit dieser Thematik begründen. Alexander Kukelka steht dabei in einer Reihe mit Brahms, Kodaly, Bartók und Stravinsky, die sich ihrerseits schon mit Volksmusik auseinandergesetzt haben, und aus der Beschäftigung damit, zu neuen Werken inspiriert wurden‘: so Alexander Kukelka über seine musikalische Wanderung durch das historische Czernowitz. Inzwischen liegt die Stadt auf ukrainischem Staatsgebiet.
Zu den bekannten Schriftsteller*innen gehören Paul Celan, Rose Ausländer und Selma Merbaum-Eisinger: Miriam Schriewer leiht diesen Literaten ihre Stimme und belebt somit eine in Vergessenheit geratene Zeit, die in der Musik an- und nachklingt.
Mit dem
Klarinettenquartett
Radice Nere
Mit Luise Narang, Erhard Drexler, Angela Bauer und Karin Amrhein
Sprecherin:
Miriam Schriewer